Beim enorm wichtigen 3:2-Sieg gegen Dynamo Dresden vergangene Woche zeigte Edmond Kapllani einmal mehr seinen ganzen Wert für den FSV Frankfurt. In einer scheinbar aussichtlosen Situation mit einem 0:1-Rückstand und seit der neunten Minute einem Mann weniger auf dem Platz gelang dem Angreifer mit einem Heber ein Treffer Marke Tor des Monats, der die Wende einleitete.
Im 19. Spiel war es bereits der neunte Saisontreffer des Albaners und weil Kapllani auch im Jahr zuvor mit elf Treffern schon bester Torschütze der Bornheimer war, möchte man meinen, dass eine Vertragsverlängerung aus Sicht des Vereins nur Formsache ist. Doch nachdem sich der 31-Jährige in der Hinrunde beim Spiel in Cottbus beim Streit um die Ausführung eines Elfmeters einen verbalen Aussetzer geleistet hatte, wollen die FSV-Verantwortlichen um Trainer Benno Möhlmann und Geschäftsführer Uwe Stöver abwarten, wie sich Kapllani in den nächsten Wochen auf und auch abseits des Platzes präsentiert.
Weil Kapllani nach Informationen des “Kicker” Anfragen von anderen Zweitligisten, die den ablösefreien Torjäger gerne verpflichten würden, vorliegen sollen, droht dem FSV unter Umständen der Verlust des treffsichersten Stürmers, wenn zu lange mit einer neuen Offerte gewartet wird.
Coach Möhlmann zeigt sich im “Kicker” allerdings zuversichtlich, dass eine weitere Zusammenarbeit zustande kommen wird, wobei der erfahrene Fußball-Lehrer wohl auch dazu bereit wäre, die eine oder andere Macke Kapllanis weiterhin zu tolerieren: “Ich habe keine Sorge, dass wir nicht zu einem vernünftigen Ergebnis kommen werden. Fußballerisch war Edmond immer unumstritten. Er hat aber seinen eigenen Kopf, den man irgendwo auch akzeptieren muss.”