Nachdem erste Meldungen bereits am gestrigen Freitag publik wurden, schreibt heute auch die „Frankfurter Rundschau“, dass der Wechsel von Joni Kauko zum FSV Frankfurt kurz bevorstehe. Wie das Blatt ausführt, sei Kauko nach eigenen Recherchen der ominöse „Mister X“, von dem Sportchef Uwe Stöver bereits vor einiger Zeit gesagt hatte, man sei sich bereits einig – freilich ohne einen Namen zu nennen. Der 22 Jahre alte Finne habe bei seinem Probetraining im Winter einen guten Eindruck hinterlassen und sei ein Wunschspieler von Benno Möhlmann, so die „Rundschau“ weiter. Der Verein ließ sich allerdings auch von der FR zu keinerlei Stellungnahme bewegen. Das könnte auch daran liegen, dass der Spielbetrieb in Finnland – Kauko schnürt derzeit für den Erstligisten FC Lahti die Stiefel – derzeit in vollem Gange ist.
Die aktuelle Saison 2013 in der Veikkausliiga dauert vom 13. April bis zum 26. Oktober. In der obersten finnischen Spielklasse tragen 12 Mannschaften drei Halbserien zu je 11 Spielen aus. Die erste davon geht am morgigen Sonntag zuende. Gut möglich, dass Kauko beim FC Lahti nur für die erste Halbserie unterschrieben hat. Er war erst im Winter von seinem Stammverein Inter Turku, für den er zwischen 2008 und 2012 bereits 98 Ligaspiele absolviert hat, zum Aufsteiger des Jahres 2012 gewechselt. Das finnische Blatt „Iltalethi“ schrieb bereits am 22. April, also kurz nach Saisonbeginn, dass Jomi Kauko neben ein bis zwei weiteren Spielern des Klubs aus der Langlaufmetropole den Verein bereits im Juli verlassen werde. Die Spieler würden den FC, der derzeit auf dem vorletzten Platz der Veikkausliiga, für einen kleinen Ablösebetrag oder ablösefrei verlassen. Der 14-fache U21- und 3-fache A-Nationalspieler könnte also durchaus bereits am 13. Juni am Bornheimer Hang erscheinen, wenn Trainer Möhlmann zum Trainingsauftakt bittet. Am Montag darauf, am 17. Juni, steht der obligatorische Laktattest im Leistungszentrum Kalbach an.
Während FSV-Sportchef Uwe Stöver zu den Gerüchten um Joni Kauko weiterhin keinen Kommentar abgeben mochte, gab er sich auskunftsfreudiger, was die weiterhin im Raum stehenden Weiterverpflichtungen von Mathew Leckie und John Verhoek angeht. Bei Mathew Leckie sei man in den Verhandlungen mit Borussia Mönchengladbach bereits sehr weit. Gut möglich also, dass der 22-jährige Australier, der in der letzten Spielzeit ausgeliehen war und auf 28 Zweitligaeinsätze und vier Tore kam, wie zuvor auch Odise Roshi bald einen Festanstellungsvertrag bei den Bornheimern unterschreibt. Er war in der vergangenen Saison auf der offensiven Außenbahn und zum Saisonende hin auch in der Sturmspitze eingesetzt worden. Bei einem weiteren Leihstürmer der gerade abgelaufenen Spielzeit, John Verhoek (23, 32 Spiele, 10 Tore) sieht es derzeit nicht nach einer Übernahme aus. Er käme allenfalls dann für die kommende Saison in Betracht, wenn er in der Saisonvorbereitung beim französischen Erstligisten Stade Rennes, bei dem er noch bis 2015 unter Vertrag steht, aussortiert würde und ablösefrei gehen könnte oder für ein weiteres Jahr verliehen würde.